Mehrtausendjähriges Reich. Heimat von YIN und YANG. Rasanter Aufbruch in die Moderne rivalisiert mit tiefverwurzelter Tradition. Laotse, Konfuzius, Buddha, TAO und MAO gegen „Turbokapitalismus“?
Oder waren sie unbewusst Vordenker, Wegbereiter?
Millionen Wanderarbeiter ohne Dach über dem Kopf, Millionen „BMW“ (-Bauer mit Wasserbüffel), Legionen hochspezialisierter Informatik- und Wirtschaftsexperten in himmelwärts strebenden Häusern mit Wohnungen zu unvorstellbaren Quadratmeterpreisen.
Ein Land, in dem der Straßenbau nicht hinterher kommt, die gigantisch zunehmende Motorisierung zu kanalisieren. Ein Land, in dem der Vorfahrt hat der keine Angst kennt. Ein Land, in dem trotz komplizierter und schwieriger Lebensumstände heitere Gelassenheit den Alltag bestimmt und Depression bislang ein Fremdwort ist. Wo allerdings die Angst vor „Gesichtsverlust“ größer ist als vor Naturkatastrophen. Wie kann sich ein Land dieser extremen Vielfältigkeit ohne Bürgerkrieg und Revolution weiter entwickeln?
China ist ohne Verwendung von Klischees und Superlativen schwer zu beschreiben. 1,3 Milliarden Menschen: angestrengte Suche nach Antworten und Lösungen. Ein Prozess, der auch den „Rest der Menschheit“ zukünftig weiter in Atem halten wird.
U.B.
April 16, 2016